Lesepaten erobern Kinderherzen

Seit zwei Jahren sind Mitarbeiter des Teams Institutionelle Kunden der Sparkasse KölnBonn in der James-Krüss-Grundschule in Köln-Ostheim als Lesepaten aktiv. OGS-Betreuerin Claudia Vogelsang hat ihren Dank für den Einsatz in einem Artikel zum Ausdruck gebracht.

Stoffelefant Elmar bleibt inmitten des hektischen Treibens ganz gelassen: Dritt- und Viertklässler laufen durcheinander, sorgen für heilloses Chaos. Der Dickhäuter kennt den Grund der Aufregung: Der wöchentliche Besuch der Lesepaten der Sparkasse KölnBonn steht wieder an. Elmar bekommt noch einmal sein Sparkassen-Halstuch zurechtgezupft – das ist bei den Kindern seit dem ersten Aufeinandertreffen gute Tradition. Seitdem hat das Maskottchen noch keine Lesung verpasst.

Die Schüler der James-Krüss-Grundschule haben zu 96 Prozent einen Migrationshintergrund. Ihre Eltern kommen aus der Türkei, aus Syrien, Weißrussland oder dem Kongo. Da liegt es in der Natur der Sache, dass die Eltern beim Lesen lernen wenig helfen können. Umso wichtiger ist daher die
Förderung in der Schule, wie Deutschlehrerin Gülcan Oskay weiß. Sie hat sich an die Stiftung Lesen gewandt – mit Erfolg: Die Stiftung unterstützt den Aufbau einer Schulbibliothek und hat uns dazu 120 neue Medien, zwei Bücherregale, Tisch und Stühle sowie zwei gemütliche Sitzsäcke zur Verfügung gestellt. Im kommenden Schuljahr wird der uralte Monitor durch einen Flachbildschirm ersetzt, ein digitales Bibliothekssystem steht auch in Aussicht. Das allein würde aber wenig helfen, gäbe es nicht auch Menschen, die den Kindern Appetit auf die Welt der Bücher machen. Dazu kommen dankenswerterweise zu unserer Unterstützung die Sparkassen-Lesepaten Jürgen Hackenbroich, Markus Pohl, Markus Schneider, Nicole Höppner, Claudia Kirfel, Peter Lingemann und Kirsten Jeschke jeden Montag abwechselnd zum gemeinsamen Lesen in die Schule.

In der Vorstellungsrunde machen sich dann bis zu fünfzehn Kinder der dritten und vierten Klasse mit den Lesepaten bekannt. Drei Leseratten werden ausgewählt, die für diesen Nachmittag „ihren“ Markus oder „ihre Nicole“ ganz für sich haben dürfen. Sobald das Buch der Begierde gefunden ist, macht es sich die Gruppe auf dem Sofa bequem. Von den übrigen Kindern genießen es einige, ungestört im Sitzsack in der Ecke in einer Geschichte zu versinken. Schon bald meldeten auch Kinder der zweiten Klasse Interesse am Leseclub an dabei können sie meist noch gar nicht richtig lesen. Und: Mit nur einem Betreuer für zehn Zweitklässler wäre das ohnehin nur schwer möglich. Das Interesse der Kinder wollten wir aber dennoch unbedingt aufgreifen. Die Lösung: Wir haben die Kinder aus dem Leseclub der höheren Klassen um Unterstützung gebeten, und inzwischen sind über 15 Kinder Lesepaten für ihre jüngeren Mitschüler. So hat das Beispiel der Lesepaten von der Sparkasse KölnBonn buchstäblich Schule gemacht – auch wenn es unterhalb der Kinder natürlich nicht ganz so gesittet zugeht wie mit den echten Paten! Zur Belohnung für ihr Engagement hat unsere Schulleiterin Christiane Hartmann den beteiligten Kindern einen lobenden Vermerk ins Zeugnis geschrieben. Jetzt würden wir den Leseclub natürlich gerne weiter vorantreiben und sind auf der Suche nach weiteren Paten. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei Markus Pohl
melden.

Eröffnung eines Leseclubs

Von der Eröffnung des Leseclubs des KGS Kupfergasse in Köln-Porz am 2.2.2015 berichten der Kölner Stadt-Anzeiger und der Kölner Wochenspiegel.

Das schreibt die Presse

Sehr gute Resonanz auf unsere Veranstaltung: Neben RTL West, Radio Köln und Kölner Tageszeitungen auch schöne Berichte im Kölner Wochenspiegel / www.koelner-wochenspiegel.de und anderen Anzeigenblättern im Großraum Köln sowie bei nachrichten.net.

Feierliche Eröffnung von 14 neuen Leseclubs

Veranstaltung mit Schulen und Paten im Sportmuseum

14 neue Leseclubs 2014 – mit einer feierlichen Veranstaltung im Sportmuseum wurden gestern die Urkunden an die Schulen im Köln-Bonner Raum überreicht.

Mit dabei: NRW-Staatsekretär Eumann, OB Roters, Hedwig Neven DuMont und zahlreiche Unternehmens- und prominente Paten, wie z.B. Britta Heidemann, Patrick Helmes, Kalle Pohl und Carsten Ramelow.

14 neue Leseclubs 2014 an Schulen im Köln-Bonner Raum

Köln, 8. Dezember 2014. Nach dem 4. Kölner Leselauf, der Spendenradtour durch die USA und dem 1. Benefiz-Golfturnier zieht die Stiftung Run & Ride for Reading eine sehr positive Bilanz für 2014: Die Erlöse der Aktivitäten sowie zahlreiche Spenden und Sponsoren ermöglichen die Einrichtung von vierzehn neuen Leseclubs der Stiftung Lesen an Schulen im Köln-Bonner Raum mit einem finanziellen Volumen von über 140.000 Euro. Und damit die Förderung der Lesekompetenz von rund 1.000 Schülern. Die feierliche Auszeichnung der Leseclubs fand heute im Sport & Olympia Museum in Köln in Anwesenheit von NRWStaatsekretär Dr. Marc Jan Eumann und Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters sowie zahlreicher Leseclubpaten statt.

Acht Leseclubs in Köln und je einer in Bonn, Hennef, Trosidorf, Bergheim, Engelskirchen und im Rheinisch-Bergischen Kreis – sie alle wurden nach einem Bewerbungsverfahren der Stiftung Lesen und der Stiftung Run & Ride for Reading für 2014 ausgewählt. So müssen die Schulen unter anderem über einen eigenen Raum für den Leseclub verfügen und Personal zur Betreuung bereitstellen. Die Anschubfinanzierung von 10.000 Euro pro Leseclub stellt die Ausstattung und den Betrieb sowie die Schulung der Mitarbeiter für drei Jahre sicher. Die Verlängerung um zwei weitere Jahre kostet 3.500 Euro. Jeder Leseclub hat einen Unternehmens- und einen prominenten Paten, die die Arbeit des Clubs aktiv unterstützen.

Oliver Gritz, Vorsitzender von Run & Ride for Reading e.V.: „Leseclubs leisten seit vielen Jahren sehr effizient erfolgreiche Arbeit gegen das enorme Lesedefizit bei Schülern in Deutschland. Und fördern so entscheidend die Bildung der Kinder! Daher freuen wir uns, dass es uns auch dank der vielen Unterstützer und Partner in diesem Jahr gelungen ist, vierzehn neue Leseclubs ins Leben zu rufen. Unser Engagement geht 2015 forciert weiter, denn in wenigen Jahren sollen fast alle Schulen im Köln-Bonner Raum über einen Leseclub verfügen!“

Über Leseclubs
Im Mittelpunkt der Leseclubs der Stiftung Lesen aus Mainz steht die spielerische Beschäftigung mit verschiedenen Lesemedien, ohne Leistungsdruck und in freizeitorientierter Atmosphäre. Ziel dieses Angebots ist es, Kindern und Jugendlichen, die normalerweise weniger gern lesen oder zu Hause kaum Anreiz dafür bekommen, Lesekompetenz und damit einen wichtigen Schlüssel zur Bildung zu vermitteln.

Über Run & Ride for Reading
Run & Ride for Reading wurde 2008 gegründet. Die Stiftung ist eine unselbstständige Namensstiftung der Stiftung Lesen, der gemeinnützige Verein nimmt die rechtlichen Interessen der Stiftung wahr. Zum Vereinsvorstand gehören neben Oliver Gritz der Künstler Henning Krautmacher, der Steuerberater Klaus Grommes und der Unternehmer Markus Muhr. Unter dem Motto „Für Leseclubs – damit alle Kinder gut lesen können“ werden zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen zum Sammeln von Spenden organisiert. Bisher konnten so 40 Leseclubs gefördert werden: 39 im Köln-Bonner Raum, einer in Berlin. Bis 2016 will die Stiftung 150 neue Leseclubs im Großraum Köln-Bonn einrichten.

Deutscher Jugendliteraturpreis 2015/2016

Der Leseclub der Konrad-Adenauer-Realschule am Kölner Neumarkt, der seit Jahren regelmäßig Buchrezensionen verfasst, wurde von Bundes-Familienministerin Manuela Schwesig in die Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises 2015/2016 berufen. Der Arbeitskreis für Jugendliteratur hatte den Leseclub vorgeschlagen.

Ein weiterer Leseclub eröffnet

Ein neuer Leseclub wurde am 22.10.2014 an der Gemeinschaftsgrundschule Von-Bodelschwingh-Str. in Köln-Höhenhaus feierlich eröffnet. Er ist sehr liebevoll eingerichtet und mit geschmackvollen, eigens für den Club angefertigten Handarbeiten geschmückt. Schüler, Lehrer und Eltern zeigten sich begeistert. Unternehmenspate ist die GAG Immobilien AG.

Ehrenamtspreis für Toyota

Toyota wurde als einziges Unternehmen mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln „KölnEngagiert 2014“ ausgezeichnet, u.a. für seinen Einsatz als Unternehmenspate des Leseclubs an der Förderschule Auf dem Sandberg in Köln-Poll. Zahlreiche Mitarbeiter des Automobilherstellers sind immer wieder im Leseclub aktiv, z.B. zur monatelangen Vorbereitung eines Theaterstücks.

Erster Leseclub an Kölner Förderschule eingerichtet

In Poll öffnet der erste Leseclub an einer Förderschule für Kinder mit einer geistigen Behinderung.

Den ausführlichen Artikel lesen sie hier.

In Köln-Poll öffnet der erste Leseclub an einer Förderschule für Kinder mit einer geistigen Behinderung

Von Anja Katzmarzik/“Kölner Stadt-Anzeiger“, www.ksta.de/wirhelfen

Ein Buch lesen und auf dieser Grundlage ein Theaterstück einstudieren? Was an gewöhnlichen Regelschulen All-tag ist, bedeutet für die Schüler und Lehrer der Förderschule für geistige Entwicklung Auf dem Sandberg in Köln-Poll eine ganz besondere Herausforderung. „Wir haben 200 Schüler hier im Alter von 6 bis 18 Jahren – und nur die wenigsten von ihnen können lesen“, sagt Konrektor Dieter Schmidt.

Nicht trotzdem, sondern gerade deshalb wurde dort der erste Leseclub der Stiftung Ride for Reading an einer Schule dieser Art eröffnet. Schüler und Lehrer nennen ihn „Bananen-Club“ – weil die Sitzkissen dort die Form der Frucht haben. Und alle sind mächtig stolz auf das neue Prädikat. Des Leseclub der Stiftung Ride for Reading, die durch Manfred Brodeßer vertreten war, soll auch den Schülern Zugang zur und Freude an Literatur ermöglichen, die nicht lesen können. Möglich machen dies neue Medien und Technologien wie Bücher, die auf Knopfdruck Text abspielen, oder Tablet-Computer mit Vorlesefunktionen. Vor allem aber auch Vorleser wie Club-Pate Peter Werner von den Höhnern oder andere Ehrenamtler, die den Schülern dabei helfen, sich die Texte zu erschließen und zu verbildlichen – wie mit dem allerersten Theaterstück, das nun dabei herauskam.

Die Schüler entschieden sich zur Eröffnung ihres Clubs für die Umsetzung des Buches „Bärenstarke Anna“ von Luise Holthausen. Deren Protagonistin ist so kräftig, dass sie sogar einen Elefanten im Zoo retten kann, der hilflos auf dem Rücken liegt und nicht mehr hochkommt. An der Umsetzung hatten jüngere wie ältere Schüler Spaß. Mitarbeiter von Toyota halfen ihnen dabei, es bis zur Bühnenreife zu bringen. 15 Kollegen, die dafür von der Arbeit freigestellt werden, kommen seit November immer zu zweit einmal pro Woche für zwei Stunden an die Schule. Sie halfen bei den Proben und bastelten mit an den Requisiten. „Das bringt total viel Spaß“, sagte Elke Pietzner, die sonst im Marketing der hauseigenen Kreditbank arbeitet. „Und besonders toll war es zu sehen, wie sich die einzelnen Schüler in der Zeit entwickelt haben.“ Einige der Darsteller hätten sich anfangs gar nicht auf die Bühne getraut. Am Ende stand sogar ein Mitschüler mit Autismus vor dem Publikum. „Der hat sonst schon Probleme, nur durch eine Tür zu gehen, und heute steht er hier auf der Bühne“, staunte auch Konrektor Schmidt. Dass alle nun bei dem Theraterstück vor Eltern, Lehrern und Mitschülern stünden und sprächen, sei eine tolle Leistung – „und so wichtig für ihr Selbstwertgefühl“. Finanziert wurde der Club von der Aktion „wir helfen“ des Kölner Stadtanzeigers. Damit konnte die Bibliothek erweitert werden – nicht nur um neue Bücher, son-dern auch um ein mobiles Bücherregal. Es kann leicht vom Club in die Klassen hineingerollt werden, aber auch als Raumteiler dienen oder ganz am Rand verschwinden, wenn das kleine Zimmer anderen Zwecken dienen muss.